Jubiläum

(20.06.09)

Mit Kindern Zukunft gestalten
Hagenbergschule feierte 50-jähriges Jubiläum

Kinder, die „mitmischen", die sich was ausdenken, die sich gern bewegen und etwas in Bewegung bringen, Kinder eben, die ihre Zukunft mitgestalten wollen, das sind die 185 Schülerinnen und Schüler der Grundschule am Hagenberg. Und so stellten sich die Kinder in mehreren Liedern auch den Gästen der 50-Jahr-Feier ihrer Schule am 6. Juni vor. „Es bleibt nicht alles beim Alten, wir wollen die Zukunft mitgestalten, gute Bildung braucht doch jedes Kind", hieß es da und endete mit dem Versprechen: „Ihr werdet schon sehn, mit uns wird das Leben erst schön".
Schön war auf jeden Fall der offizielle Festakt am Vormittag, der durch den immer wieder erschallenden Ruf „Ha-Ho-He, am Hagenberg ist's okay", kurze Grußworte, viel Musik durch Chor und Orchester des Gymnasiums Bad Iburg und, natürlich, etliche Geschenkübergaben geprägt war. „Die Grundschule am Hagenberg ist in den vergangenen 50 Jahren jung geblieben; die Kinder erfahren durch ein kompetentes und innovatives pädagogisches Team, engagierte Eltern und einen ausgesprochen rührigen Förderverein optimale Lernbedingungen", lobte Bürgermeister Drago Jurak. Als Geschenk der Stadt Bad Iburg überbrachte er nicht nur einen „flachen Blumenstrauß", also einen Geldbetrag, sondern wies auch auf den zum Jubiläum von seinem alten Standort zwischen Sparkasse und Rathaus umgesetzten Gedenkstein hin: „Eine wohlerzogene Jugend ist der Reichtum der Gemeinde" heißt es nun vor dem Eingang zur Hagenbergschule. Dr. Ekkehard Ossowski von der Universität Osnabrück, der die Schule bei der Einführung der neuen Schuleingangsstufe wissenschaftlich begleitet, lobte ebenfalls die „gute pädagogische Arbeit" und die „warmherzige Atmosphäre", die er und seine Studenten an der Hagenbergschule täglich erfahren. Eine Schulpartnerschaft mit einer Schule im Senegal vermittelte der Vorsitzende des Fußballkreises, Helmut Buschmeyer. Zum Festtag hatte er Abdoul Aziz Ndiaye, den Vertreter des senegalesischen Botschafters, und als Dolmetscher Abasse So mitgebracht. „Bildung ist der Schlüssel zur Entwicklung", sagte Ndiaye, der auf Annäherung und Begegnung, eventuell sogar Schüleraustausch hofft. Gastgeschenke aus dem Senegal waren ein kleines Boot, eine Piroge, die Plastik eines Denkers sowie, bei den Schülern besonders begehrt, eine Schüssel voller Erdnüsse. Elternvertreterin Claudia Ostendarp und Martin Niebusch vom Förderverein „Schelkis" lobten einmütig die gute und herzliche Zusammenarbeit mit der Schule und gaben ihrer Vorfreude auf die Einführung der offenen Ganztagsschule nach den Sommerferien Ausdruck. Mit der Übergabe des größten Geschenks für die Schüler, einer neugestalteten Hügellandschaft, die der Förderverein durch Sponsorenhilfe und Elterneigenleistung organisieren konnte, nahm der offizielle Teil seinen Abschluss. Für Kinder und Eltern aber ging das Fest weiter: An verschiedenen Stationen konnten sie ihre Geschicklichkeit in sportlicher Hinsicht, im Basteln, Knobeln oder Wasserspritzen bei der Feuerwehr unter Beweis stellen. Menschenkicker, Fußball zum Mitmachen mit dem Bundesligafußballer Gerrit Nauber und seinem Bruder Bernfried vom VfL Osnabrück, ein Trommelworkshop mit Abasse So, Karaoke, ein Bühnenprogramm, gestaltet von der Band der Realschule und der Musical AG und Band der Grundschule, eine Videogrußbotschaft von EU-Parlamentspräsident Hans-Gert Pöttering sowie die Vorführung des Films „50 Jahre Hagenberg" waren nur einige der zahlreichen attraktiven Programmpunkte. Und da es auch überall etwas Leckeres zu essen gab, konnte das Fest bis in den Abend gefeiert werden. PeP


Als jeweils eigenständige evangelische und katholische Volksschulen begann 1959 die Geschichte der Schule, die erst 1994 zur Gemeinschaftsschule wurde und ein Jahr später den Namen Grundschule am Hagenberg erhielt.



Großer Andrang von Kindern, Eltern und Gästen zur 50-Jahr-Feier der Grundschule am Hagenberg.



Unter den Ehrengästen, die Schulleiterin Steffi Baalmann (rechts) begrüßen konnte, waren der senegalesische Gesandte Abdoul Aziz Ndiaye und sein Dolmetscher Abaase So, Helmut Buschmeyer vom Kreisfußballbund und Bürgermeister Drago Jurak.



Schülervertretung ist etwas ganz Entscheidendes an der Hagenbergschule: Die Schulsprecher reden mit bei Entscheidungen und Konferenzen, vor allem, wenn es um Regeln für das gemeinsame Miteinander an der Schule oder um die Umgestaltung des Schulhofs geht.



Nach der offiziellen Eröffnung stürmten die Kinder die neue Hügellandschaft, die nach Schaukeln, Kletterwand und Seilgarten, dem grünem Klassenzimmer, dem Kletterbaum und den Fußballtoren die neueste Errungenschaft auf dem einstmals schlicht geteerten Schulhof ist.



Ausgabe vom 20.06.09